03. Feb 2022
Georg Schneider hofft auf einen Generationenwechsel in seinem Amt als Vorstandsvorsitzender
„Was könnte junge Menschen begeistern? Vielleicht das, was mich angesprochen hat: die Behinderung unserer Tochter und die Chance etwas zu bewirken“, erinnert sich Georg Schneider an die Anfangszeit als Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Herne / Wanne-Eickel e.V. Mehr als 20 Jahre ist der gebürtige Herner mittlerweile im Amt – ehrenamtlich versteht sich. „Ich würde mich sehr freuen, wenn sich jüngere Menschen auch im Vorstand der Lebenshilfe Herne / Wanne-Eickel engagieren würden. Dann könnte ich mein Amt seelenruhig übergeben.“
Denn ohne geeignete Nachfolge möchte Georg Schneider nicht aus dem Amt scheiden. Dafür liegt ihm zu viel an „seiner Lebenshilfe“, die der 70-Jährige in den vergangenen mehr als zwei Jahrzehnten geprägt hat – „immer im Team mit den weiteren Vorstandsmitgliedern, dem ehemaligen Geschäftsführer Bernhard Dickhut und seiner Nachfolgerin Christina Heldt“.G
Zwischenüberschrift: „Von der Wiege bis zur Bahre“
Als Georg Schneider den Vorsitz übernahm, „hatte ich keinen direkten Zugang zur Organisation selbst und habe in der Anfangszeit große Unterstützung von Bernhard Dickhut erhalten“. Georg Schneider nutzte die Chance, die ihm durch den Rückzug des ehemaligen Vorsitzenden, Alfred Westrup, dem Lebensgefährten seiner Tante, geboten wurde. „Durch meine Funktion konnte ich für das Leben meiner Tochter und anderer Menschen mit Behinderung etwas bewirken. Das hat mich überzeugt diesen Weg zu gehen.“
Wichtig war dem Vater zweier Töchter in den vergangenen Jahren vor allem der Zusammenschluss der Lebenshilfen Herne und Wanne-Eickel. „Wir haben lange darauf hingearbeitet. Mit dieser Verschmelzung können wir ein komplettes Angebot für Menschen mit Behinderung aus einer Hand in Herne und Wanne-Eickel anbieten – sozusagen von der Wiege bis zur Bahre“, sagt Georg Schneider. Um die Vorstandsarbeit einfacher und für den Vorstand weniger zeitaufwändig zu machen, wurde vor zwei Jahren die Sebstbestimmt Wohnen gGmbH gegründet, in der die verschiedenen Wohnformen der Lebenshilfe mit ihren Nutzern und Beschäftigten und das ambulant betreute Wohnen (ABW) unter einem Dach zusammengeführt wurden. Diese Umstrukturierung des Vereins mit Rehasport und FuD, sowie zwei GmbHs war auch wegen der gestiegenen Anforderungen nach dem BTHG notwendig.
Auch für das Lebenshilfe journal war Georg Schneider ehrenamtlich tätig. So verfasste er beispielsweise einen Text zu den Tätigkeiten des Vorstandes. Auch gibt es einen regelmäßigen Austausch mit Geschäftsführerin Christina Heldt rund um die Themen, die auf der lokalen Titelseite platziert werden sollen. Und wenn sich Georg Schneider etwas wünschen dürfte, „ist das eine engagierte Nachfolge für den Vorstand“. VW